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Fischabstiegsanlage


Nach dem WHG ist die WSV für die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit an den von ihr errichteten und betriebenen Stauanlagen an den BWaStr zuständig, soweit dies für die Erreichung der Ziele der europäischen WRRL erforderlich ist.


Die Fischabstiegsanlage wird in die neu zu errichtende Wehranlage integriert und befindet sich in den jeweiligen Wehrpfeilern. Der abstiegswillige Fisch schwimmt hierbei durch eine der Einstiegsöffnungen in den ausgehöhlten Pfeilerschnitt durch seitliche Einstiegsöffnungen ein. Die Einstiege sind oberflächennah als auch sohlnah angeordnet. Sie befinden sich an den mittleren Wehrpfeilern auf beiden Flankenseiten und im an den Kraftwerkskanal angrenzenden Wehrpfeiler nur auf der wehseitigen Flanke. Der an die Bootsschleuse angrenzende Wehrpfeiler ist nicht für den Fischabstieg vorgesehen.

Nach dem Einschwimmen in den Pfeiler steigt der dann in der ersten oberen Kammer befindliche Fisch zur innerhalb des Pfeilers liegenden Wehrschwelle auf. Er gelangt mit dem permanenten Überströmen der Wehrschwelle in die zweite untere Kammer (Tosbecken) und gelangt über die zweite Wehrschwelle in das UW.



Der Betrieb der Anlage ist zeitlich nicht beschränkt, so dass vor dem Hintergrund des bislang wenig bekannten Abstiegsverhaltens der Fische keine Einschränkung gegeben ist. Der Abstiegsweg ist bei jedem Abfluss durchgängig. Durch Änderung der Schwellenhöhe zwischen den beiden Becken ist eine manuelle Korrektur des Abflussverhaltens individuell möglich. Ebenso ist an jedem Einstieg in den Pfeiler ein innenliegender Schieber angebracht, mit dem die Fließgeschwindigkeiten im jeweiligen Einstieg verändert werden kann. Auch ein Verschleißen des Einstiegs ist so möglich.